Gelb steht für Freiraum

Gelbe Schleife mit weißen Punkten an der Leine eines Hundes
shutterstock.com/Firn

Ist Ihnen schon einmal ein gelbes Halstuch oder etwa eine gelbe Schleife am Halsband, Geschirr, oder an der Leine eines Hundes aufgefallen? Auf den ersten Blick mag es nur nach einem schicken farblichen Accessoire aussehen, doch hinter der gelben Farbe steckt eine für den Halter ganz wichtige Botschaft – „Ich brauche Freiraum!“

Bekannt wurde die Idee des gelben „Abstandhalters“ weltweit durch die Schwedin Eva Oliversson, die 2012 ihre Kampagne Gulahund/Yellowdog („Gelber Hund“) ins Leben rief. Wie die Hundetrainerin auf ihrer Webseite gulahund.se (oder yellowdog.se) berichtet, hatte sie nach einer simplen und effektiven Methode gesucht, sensiblen Hunden das Leben in der Gesellschaft zu vereinfachen. Inspiriert wurde sie dabei von Hundevereinen aus Australien, die in ihren Kursen gelbe Bänder verwenden, um den anderen Teilnehmern zu signalisieren, dass empfindliche Bellos dabei sind. Dadurch wird diesen Hunden der Kurs erleichtert.

Bitte Abstand halten, weil …

Die gelben Halstücher oder Bänder sollen beim Spaziergang bereits von weitem signalisieren, dass der Hund Abstand zu anderen Artgenossen oder Menschen braucht. Dies bedeutet jedoch keinesfalls, dass die Fellnase gefährlich ist, sondern es gibt diverse andere Gründe: Der Hund ist beispielsweise krank, aufgrund einer Verletzung in der Reha, in seiner Ausbildung, als Therapiehund unterwegs, alt und unsicher, läufig oder hat in seiner Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden oder Menschen gehabt.

Der gelbe Hinweis funktioniert jedoch nur, wenn andere Menschen ihn erkennen und respektieren. Achten Sie daher bitte in Zukunft auf Hunde mit gelben Halstüchern oder Schleifen und geben Sie ihm den Freiraum, den er benötigt. So helfen Sie ihm und seinem Besitzer entspannter durchs Leben zu gehen.

Internationale Unterstützung

Die Kampagne von Eva Oliversson wird bis dato in über zehn Ländern unterstützt, unter anderem in den Niederlanden, Dänemark, Italien, Großbritannien und auch Deutschland. Hierzulande kümmern sich seit 2015 die Mitglieder des Vereins „Gelber Hund und Freunde e. V.“ um die Verbreitung des „Gelben Hundes“.

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